Ursprünglich sollte der Zwischenbericht des PUA Cum-ex im Sommer letzten Vorjahres vorliegen und kompakt den Stand der Untersuchung zusammenfassen. Stattdessen kam im Dezember ein 1.000-seitiges Konvolut, das Mitte März nun endlich in der Bürgerschaft diskutiert werden konnte. Die Leitung des Arbeitsstabes wird von der SPD besetzt. So wird es niemanden überraschen, dass Rot-Grün aus dem Zwischenbericht zu erkennen glaubt, es habe keine politische Einflussnahme gegeben.
Sowohl Olaf Scholz als auch Peter Tschentscher haben sich jedoch nachweislich mit dem Steuerfall Warburg befasst und allein durch dieses unübliche Verhalten in einem Steuereinzelfall politisch Einfluss genommen, und zwar in erheblichem Ausmaß: die Steuerschuld wurde erst beglichen, nachdem das Bundesministerium der Finanzen Hamburg aufgefordert hat, die Steuern einzutreiben. Und selbst die äußerst ungewöhnliche Aufforderung musste ein zweites Mal wiederholt werden, bevor das Geld endlich eingetrieben wurde. Die Arbeit des PUA wird fortgesetzt.