Langanhaltend war der Applaus, mit dem sich die knapp 250 Mitglieder der CDU-Altona bei der Kreismitgliederversammlung am 19. Mai 2022 bei ihrem scheidenden Vorsitzenden, Marcus Weinberg, bedankten.
Sie zollten ihm nicht nur Respekt für seinen politischen Einsatz für unseren Bezirk: Die Altonaerinnen und Altonaer verdanken seinem Engagement unter anderem die Renovierung der St. Trinitatis-Kirche, eine Modernisierung des Jenisch-Hauses sowie die Förderung des Museumshafen Oevelgönne und der Motte in Ottensen. Bundespolitisch wirkte er maßgeblich an richtungsweisenden Gesetzen wie dem Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung im Grundschulalter ab 2026, dem Familienstärkungsgesetz, der SGB VIII-Reform und dem „Gute-Kita.-Gesetz“ mit, welche insgesamt gute 170 Mio. EUR mehr für die Betreuung Hamburger Kinder bedeuten.
Gespür für dringliche Themen bewies der scheidende Kreisvorsitzende, indem er bereits 2007 im Rahmen des damaligen Grundsatz-programmprozesses die Weiterentwicklung der Wehrpflicht einforderte oder 2015 die deutsch-russischen Beziehungen auf die Tagesordnung hob.
Als Kreisvorsitzender bot er den Mitgliedern zudem zahlreiche hochkarätige Veranstaltungen unter Beteiligung prominenter Persönlichkeiten, wie dem ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck, Michael Otto, Friedrich Merz, Daniel Günther oder Norbert Lammert gemeinsam mit Wolf Biermann. Auch kamen u.a. mit Annegret Kramp-Karrenbauer, Jens Spahn, Ursula von der Leyen, Peter Altmeier oder Ralph Brinkhaus führende Christdemokraten nach Altona. Auch die HSV-Legende Felix Magath kam zum Sommerfest 2018. Er hat 2015 die Erik-Blumenfeld-Medaille ins Leben gerufen.
Weinberg stand für Politik zum Mitmachen: Unter seiner Ägide veranstalteten etablierte sowie Nachwuchspolitikerinnen und -politiker fachpolitische Gesprächsrunden mit interessanten Gästen zu
verschiedensten politischen Themen wie Jugendschutz, Wirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz, Stadtentwicklung und Bildung u. v. m an. Dabei verlieh er unserer Kreispartei ein jüngeres, weiblicheres und digitaleres Gesicht. Neben einer neuen Website, einem digitalen Studio und einem Newsletter, vermochte Weinberg trotz der langanhaltenden Kontaktbeschränkungen die Partei durch viele digitale Formate auch in
Pandemiezeiten engagiert und lebendig zu halten. Altona hat zudem eine Kultur der zunehmenden innerparteilichen Gleichstellung entwickelt. In seinem jüngsten Vorstand war fast ein Drittel der Mitglieder unter 35 Jahre alt.
Marcus Weinberg dankte in seiner Rede seinen vielen Unterstützerinnen und Unterstützern, die im für und mit ihm in zahlreichen Wahlkämpfen an seiner Seite gestanden haben.
Der leidenschaftliche Politiker begann seine beeindruckende parlamentarische Karriere 1997 in der Bezirksversammlung Altona, führte sie von 2001 bis 2005 als Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft fort, bevor er 16 Jahre als Abgeordneter im deutschen Bundestag saß. Dort hatte er seit 2013 das Amt des familien-, frauen-, kinder- und jugend-, und seniorenpolitischen Sprechers inne. Der ehemalige Landesvorsitzende und Spitzenkandidat bei der Bürgerschaftswahl 2020 bleibt Partei und Politik treu. Mit Tatkraft sitzt er seinem Heimat-Ortsverband Bahrenfeld/Ottensen vor, ist Beisitzer im Kreisverband Altona und Landesvorsitzender der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft. Über seine Expertise und sein Engagement profitieren zudem der Bundesvorstand des Deutschen Kinderhilfswerkes der SOS-Kinderdorf e.V. und der Bleicherhaus e.V.