

Todesfälle durch Ertrinken in der Elbe allein im letzten Jahr – darunter Kinder. Diese erschütternde Bilanz der DLRG für 2024 ist ein dringender Appell: Die Gefahren am Elbstrand sind real – Unfälle sind vermeidbar, wenn Menschen vor der Gefahr, die durch die Steilkante zur Fahrrinne ausgeht, aufgeklärt werden.
Die CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert deshalb mit Nachdruck, dass der Senat der ihm obliegenden Verkehrssicherungspflicht endlich umfassend nachkommt. In einer Schriftlichen Kleinen Anfrage haben Antje Müller-Möller und Dr. Anke Frieling den aktuellen Stand der Sicherheitsmaßnahmen am Elbstrand abgefragt – mit erschütterndem Ergebnis. Der Arbeitskreis „Sicherer Elbstrand“ hat seine Arbeit bis Herbst eingestellt, Warnschilder wurden zwar zum Teil überarbeitet und auch ein Flyer entwickelt, doch insgesamt ist kein konsequenter politischer Wille erkennbar. Es bleibt ein Stückwerk:
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- Unzureichende Beschilderung: Noch immer fehlen an zentralen Stellen explizite Hinweise auf die unsichtbare Steilkante zur Fahrrinne – trotz Lebensgefahr schon beim Betreten des Wassersaums.
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- Keine nachhaltige Aufklärung: Der Flyer „Die Elbe ist kein Badegewässer“ wurde lediglich per E-Mail verschickt – ohne pädagogische Einbindung oder intensive Öffentlichkeitsarbeit. Eine professionelle Social-Media-Kampagne fehlt völlig.
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- Fehlende Verbindlichkeit im Unterricht: Schulen werden nicht verpflichtet, das Thema systematisch im Unterricht zu behandeln. Die versprochenen Umsetzungshilfen zu den Hamburger Bildungsplänen stehen weiter aus.
Mit unserem Antrag setzen wir uns dafür ein, dass die Stadt ihrer Verpflichtung endlich gerecht wird. Wir fordern u. a.:
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- Jedes Kind soll in der Schule sicher Schwimmen lernen und dabei auch explizit über die besonderen Gefahren am Tidegewässer Elbe mit seiner Steilkante zur Fahrrinne aufgeklärt werden.
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- Verbindliche, visuell auffällige und nachleuchtende Beschilderung an allen Stränden.
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- Mehrsprachige Erklärvideos und QR-Codes vor Ort, unterstützt durch professionelle Kampagnen.
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- Verstetigung der Aufklärung vor Ort durch bezahlte Hilfskräfte.
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- Reaktivierung des Arbeitskreises „Sicherer Elbstrand“, um die Umsetzung effektiv zu begleiten.
Unser Ziel ist klar: Mehr Sicherheit durch klare Kommunikation, flächendeckende Aufklärung und ein konsequentes Handeln der Behörden. Jeder Unfall ist einer zu viel – wir dürfen uns mit halben Maßnahmen nicht zufriedengeben.
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