Die wertvolle Arbeit der Luthergemeinde im Regerhof

Am 4. Mai luden die Ortsverbände Flottbek/Othmarschen und Bahrenfeld/Ottensen zum Besuch des Regerhofs, in dem die Flüchtlingsarbeit der Bahrenfelder Luthergemeinde stattfindet. Im Verhältnis zu seiner Größe nimmt der Stadtteil Bahrenfeld sehr viele geflüchtete Menschen an verschiedenen Standorten auf. Pastor Dr. Nils Petersen und seine Kollegin Sabine Ampöhler gewährten einen spannenden Einblick in ihre Arbeit. Im Regerhof wird Deutsch gelernt, Brot gebacken, eine Kleiderkammer betrieben und es werden Fahrräder repariert.

Unterschiedliche Nationalitäten werden hier von vielen – überwiegend ehrenamtlichen tätigen – Menschen umsorgt. Völlig losgelöst von politischen Fragen zur Flüchtlingspolitik haben wir uns informiert, was der Alltag in der Flüchtlingsarbeit mit sich bringt.

Immer wieder bewegend ist die Unterschiedlichkeit der beiden Welten östlich und westlich  der Autobahn. Wo gibt es so viel Wohlstand wie in Othmarschen? Und dann, kaum einen Steinwurf entfernt, werden die Menschen durch Kleiderkammern versorgt. Das wirft viele Fragen auf. Werden die Menschen, die nach Deutschland kommen dauerhaft in unserem Land bleiben und schließlich die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben? Was bedeutet das für unser Gemeinwesen? Wie können wir die Konflikte meistern, die sich durch die unterschiedlichen Kulturen ergeben? Wie können wir den Menschen, die hier bleiben werden in ihrem und in unserem besten eigenen Interesse helfen, in unserem Land in Eigenverantwortung und in Verantwortungsbewusstsein gegenüber unserem Gemeinwesen zurecht zu kommen? Wie können wir die Errungenschaften schützen, die gemeinhin als „westliche Werte“ bezeichnet werden?

Wir haben all diese Fragen natürlich nicht abschließend beantworten können. Eigentlich gar nicht. Sie werden uns auf lange Zeit begleiten. Was wir aber ganz sicher wissen: Sind die Flüchtlinge einmal hier, wird ihnen die Zuwendung der deutschen Gesellschaft helfen. Dazu gehören ganz besonders Orte, wie der Regerhof der Luthergemeinde.

Der Tag hat nicht nur für viel Stoff zum Nachdenken gesorgt, sondern auch für Spenden in Höhe von 1.750 Euro aus den Kreisen der Mitglieder der Ortsverbände Flottbek/Othmarschen und Bahrenfeld/Ottensen für den Regerhof. Bewegt durch die Eindrücke während des Besuchs, hatte sich spontan die Idee eines Spendenaufrufs entwickelt.

Wir bedanken uns bei den Menschen des Regerhofs für deren Engagement und bei unseren Mitgliedern für ihre Großzügigkeit.