40% aller Sozialwohnungen in Lurup bedroht

716 Luruper Familien sehen sorgenvoll in die Zukunft. Bis Ende 2026 entfallen die Belegungs- und Mietpreisbindungen für die von ihnen bewohnten Wohnungen. Das bedeutet eine nachfolgende Mietpreiserhöhung, die nicht jeder Haushalt stemmen kann. Es drohen Auszug und eine Vermietung an Menschen ohne Wohnberechtigungsschein.
Der Anteil der sogenannten Sozialwohnungen sinkt seit 30 Jahren in Hamburg kontinuierlich. Jedes Jahr fallen zwischen 3000 und 7000 Wohnungen aus der Mietpreisbindung, nur etwas 300 neue Wohnungen kommen hinzu.
 
Dr. Kaja Steffens, CDU-Wahlkreisabgeordnete aus Lurup, dazu: „Die Wohnsituation vieler Menschen in Lurup ist durch den Wegfall der Belegungs- und Mitpreisbindung ernsthaft gefährdet. Besonders bitter ist, dass dies auch viele Kinder treffen wird, da jedes dritte Kind in Lurup in Mindestsicherung lebt. Wir sehen es als unsere Pflicht, diese Gefahr von den Menschen in Lurup abzuwenden.“
 

Die CDU-Fraktion Altona setzte sich deshalb mit einem dringlichen Antrag in der Bezirksversammlung am 29. September 2022 dafür ein, dass der soziale Wohnraum über 2026 erhalten bleibt und fordert die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen auf, die entsprechenden Bindungsrechte aufzukaufen oder aber den Grundeigentümern interessante Angebote zu unterbreiten, damit sie selbst die Mietbindungen umsetzen können.

Statt schnell zu handeln hat die Bezirksversammlung den Antrag in den Planungsausschuss verwiesen. Immerhin konnte die CDU-Fraktion weitgehende Einigkeit unter den Abgeordneten erwirken, dass dieses Problem dringend gelost werden muss.