Mit 30 Mitgliedern und Gästen konnten wir den Internationalen Seegerichtshof in Nienstedten besuchen. Der Internationale Seegerichtshof (ITLOS) ist ein internationales Gericht, das auf der Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 als selbständige Organisation tätig ist. Auf den Standort Hamburg hatte sich die UN-Seerechtskonferenz bereits 1981 in Genf geeinigt. Das Gebäude wurde nach Entwürfen des Architekturbüros von Branca errichtet. Die feierliche Übergabe des Gebäudes erfolgte im Jahr 2000 durch Kofi Annan, den damaligen UN-Generalsekretär. Die Bausumme betrug 123 Mio. DM (80 % übernahmen die Bundesrepublik, 20 % Hamburg) Die Betriebskosten tragen die Vereinten Nationen. Beim Bau blieb die denkmalgeschützte Schröder’sche Villa erhalten und wurde in die Gesamtanlage einbezogen.

Frau Ritter, aus der Presseabteilung hat uns in einem Vortrag über die vielfältigen Aufgaben des ITLOS informiert. Der ITLOS ist so organisiert, dass jährlich zwei bis drei behandelt werden. Zuletzt im September 2023 wurde der ITLOS von mehreren kleinen Inselstaaten aus dem Süd-Pazifik, die im Meer zu versinken drohen, um eine Stellungnahme gebeten. Die Fragestellung ist, ob weltweit genug getan wird, um die Erwärmung der Ozeane zu verhindern und den Meeresspiegelanstieg zu begrenzen. Eine spannende Frage, die in Nienstedten behandelt wird.

Wir haben unseren Besuch dann fortgesetzt mit der Besichtigung vom Gerichtssaal und direkt vor Ort die beeindruckende Atmosphäre spüren können. Am Ende hat uns Frau Ritter noch die Dauerausstellung über den ITLOS gezeigt und viele Fragen beantwortet. Ein einmaliges Gebäude in Hamburg mit wichtigen Aufgaben. Auch bei Gerichtsverhandlungen können Besucher dabei sein. Wir haben uns gleich vorgenommen, live dabei zu sein.