Die maroden Kaimauern am Baakenhöft stammen aus dem 19. Jahrhundert, sie weisen deutliche Schäden auf – und sind dennoch kein Hindernis für den Senat, jetzt das Wettbewerbsverfahren zum Neubau der Staatsoper zu starten. Eine Anfrage an den Senat zeigt: Der Zustand der Uferbefestigungen ist teils kritisch, eine genaue Restnutzungsdauer fehlt, Sanierungspläne liegen nicht vor.

Statt zuerst Klarheit über die baulichen Grundlagen zu schaffen, plant der Senat den Bau des Opernhauses munter weiter. Mögliche Folgen: Verzögerungen, Umplanungsrisiken und Mehrkosten, die am Ende die Hamburgerinnen und Hamburger tragen dürften. 147,5 Millionen Euro öffentliche Mittel sollen pauschal für „besondere bauliche Verhältnisse“ fließen – ohne dass nachvollziehbar ist, was genau darunterfällt und welche Risiken einkalkuliert wurden. Erst prüfen, dann bauen – so müsste die Planung laufen. Alles andere ist ein riskantes Spiel mit dem Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.

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