Die westlichen Stadtteile Hamburgs, insbesondere Osdorf und Lurup, leiden seit Jahrzehnten unter einer mangelhaften Schienenanbindung an das städtische Verkehrsnetz. Die Umsetzung der S6 und des westlichen U5-Arms sind eng verbunden mit der Umsetzung des Verbindungsbahnentlastungstunnels (VET). Doch auch die Planung dieses überregionalen Infrastrukturprojekts kommt nicht voran – das ergab eine Anfrage von Anke Frieling an den Senat. 

Der Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET) soll als S-Bahn-Tunnel vom Hauptbahnhof bis zum Kaltenkircher Platz in Altona verlaufen, den stark ausgelastete oberirdische Schienenverkehr entlasten und Kapazitäten für den Regional- und Fernverkehr schaffen.

Die Antwort des Senats auf die Schriftliche Kleine Anfrage macht deutlich, dass es für dieses zentrale Projekt nach wie vor weder eine zuverlässige Finanzierungsperspektive noch eine transparente Planung gibt – obwohl eine Machbarkeitsstudie bereits vorliegt und Gespräche mit dem Bundesministerium für Verkehr seit Jahren laufen.

Auch fehlt ein klares politisches Bekenntnis zur Bedeutung des Projekts – der VET ist nicht Teil des aktuellen Koalitionsvertrags. Für Altona droht ohne eine zeitnahe Klärung der Finanzierungs- und Planungsfragen eine verkehrspolitische Stagnation. Die Menschen in Osdorf und Lurup warten schon viel zu lange auf die Schienenanbindung – und der gesamte Wirtschaftsraum ist auf eine leistungsfähige, zukunftsorientierte Infrastruktur dringend angewiesen. 

Wir setzen uns in der Bürgerschaft dafür ein, dass die Schienenanbindung für Osdorf, Lurup und Hamburgs Westen nun endlich verbindlich auf den Weg gebracht wird.