Im Jahr 2018 hat die CDU-Fraktion die Initiative ergriffen, „Mehr Migranten fürs Ehrenamt gewinnen, Integrationsbeirat reformieren“ (Drs. 21/13250). Im März 2021 legte der Senat seine Vorschläge zur Reform des Integrationsbeirats vor, der schließlich im Oktober 2021 mit 20 Mitgliedern konstituiert wurde. Es herrscht allerdings eine auffällige Ruhe um die Aktivitäten des Integrationsbeirats.

Die Schriftliche Kleine Anfrage von Andreas Grutzeck, zeigt eine deutliche Diskrepanz zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. 

Zwar wurden zwei Arbeitsgruppen zu den Handlungsfeldern Bildung und Antidiskriminierung/Antirassismus ins Leben gerufen, doch einige Defizite sind unübersehbar. Die Umfrage zur Zufriedenheit der Arbeit berücksichtigte nicht die Meinungen der Fachexperten, was zu einer unvollständigen Einschätzung führt.

Die Kritikpunkte der Mitglieder sind deutlich: Sie fordern eine klarere Profilierung des Integrationsbeirats und eine verbesserte Sichtbarkeit. Die Beteiligung an den Arbeitsgruppen sowie die Nutzung des Veranstaltungsbudgets waren ebenfalls unbefriedigend.

Eine tiefgreifende Reform wurde angestrebt, um den Integrationsbeirat zu einem „Integrationsmultiplikator“ zu machen, der umfassend in die Gesellschaft eingreift. Jedoch scheint dies in der Realität weit entfernt zu sein. Mit minimaler Präsenz und begrenztem Austausch auf bezirklicher Ebene erfüllt der Beirat bislang nicht diese Erwartungen.