Die Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser sind wütend. Eine ausreichende Versorgung Schutzbedürftiger kann nicht gewährleistet werden. So der Tenor beim gemeinsamen Gespräch mit Andreas Grutzeck in Altona.
Zahlreiche Beispiele machen deutlich, dass es an allen Ecken und Enden brennt. Die dringendsten Themen sind der Personal- und Fachkräftemangel sowie die fehlenden Plätze in den Frauenhäusern selbst, aber auch die hohen Hürden bei der Weitervermittlung der Frauen in Wohnungen.
Der aktuelle Betreuungsschlüssel von 1:8 bringt die Mitarbeiterinnen an ihre Belastungsgrenze, der Krankenstand ist dementsprechend hoch. Für die am Arbeitsmarkt begehrten Fachkräfte sind die Positionen in den Frauenhäusern durch befristete Arbeitsverträge und geringe Bezahlung oft unattraktiv. Das Einstellen von Quereinsteigern wird durch hohe Auflagen in Sachen Qualifikation fast unmöglich gemacht.
Darüber hinaus zieht sich die Platznot durch vom Moment der Aufnahme in die Notunterkunft 24/7 über die Vermittlung in eines der Frauenhäuser und danach in regulären Wohnraum und verhindert, dass das Hilfesystem reibungslos funktionieren kann. Der Mangel an Frauenhausplätzen in oder um Hamburg führt auch dazu, dass Frauen mit ihren Kindern zum Täter zurückkehren. Außerdem verbleiben Frauen bzw. Familien oft länger, da sie keine Wohnung bekommen.
Diese Umstände sind einer Stadt wie Hamburg nicht würdig. Der Schutz vor Gewalt ist eine politische und gesellschaftliche Verpflichtung!
Die CDU-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag an den Senat auf den Weg gebracht.